Starker Sieg gegen Genf
Nachdem vor Wochenfrist der erste Saisonsieg auswärts in Baden eingefahren wurde, empfing man an diesem Samstag mit dem CS Chênois Genève Handball den anderen klaren Aufstiegsaspiranten zum nächsten Heimspiel. Mit dem Schwung des ersten Vollerfolges in der Tasche wollten die Steffisburger beweisen, dass dies keine Ausnahme war und sie jeden Gegner in dieser Liga schlagen können. Die Ausgangslage präsentierte sich nahezu identisch, hatte man auch in diesem Spiel nichts zu verlieren und wollte den Favoriten möglichst lange nerven.
Genau so startete «üses Eis» dann auch in die Partie, entschlossen und mit voller Energie von der ersten Sekunde an. In der Abwehr wurde engagiert gearbeitet und das Zusammenspiel mit dem Torhüter Leo Ebner funktionierte blendend, so dass die ersten fünf Angriffe des Gegners erfolgreich abgewehrt werden konnten. Im Angriff wurde geduldig gespielt und die Chancen konsequent ausgenutzt, sodass sich die Steffisburger von Anfang an einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnten. Dies zwang den Trainer der Westschweizer, bereits nach 11 gespielten Minuten sein erstes Time-Out zu nehmen. Die Auszeit zeigte in der Folge bedingt Wirkung, die Gäste fanden etwas besser ins Spiel, jedoch blieben die Steffisburger stets in Front. Nach dem Spielstand von 12:8 in der 23. Minute verpasste es der TVS, den Vorsprung weiter auszubauen und brachte den Gegner mit ein paar Fehlwürfen zurück ins Spiel. Diese Einladung liessen sich die routinierten Genfer nicht nehmen und glichen schnell wieder aus. Mit dem letzten Angriff in Überzahl konnte Janes Karlen kurz vor dem Pausenpfiff zum Halbzeitstand von 15:14 stellen, es war also noch alles offen für die letzten 30 Minuten.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit liefen die beiden Teams im Gleichschritt, kein Team vermochte sich abzusetzen. Der Angriff funktionierte nach wie vor gut, in der Abwehr bekundeten die Steffisburger nun aber zunehmend Mühe mit dem wurfstarken rechten Rückraumspieler, den man in der ersten Halbzeit noch gut im Griff hatte. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter funktionierte nicht mehr wie gewünscht, sodass sie sich nicht weiter absetzen konnten. Und es sollte noch schlimmer werden. Durch eine kurze Schwächephase im Angriff des TVS konnten die Genfer mit einem 0:4 Lauf bis zur 43. Minute auf 20:24 davonziehen.
Die Stimmung drohte zu kippen, doch die junge Krainer Truppe bewies Moral und kämpfte sich eindrucksvoll zurück. Angeführt vom kurz zuvor eingewechselten Fynn Hodler, der sein Tor bis zum Ende der Partie regelrecht vernagelte, wurde Tor für Tor aufgeholt. Angefeuert durch das mit zunehmender Spielzeit frenetischer werdende Publikum, welches sich von der euphorischen Stimmung des Teams anstecken liess, konnte das Spiel bis zur 50. Minute wieder ausgeglichen werden. Zu dem Zeitpunkt war der Ausgang der Partie völlig offen. Die jungen Steffisburger gaben weiterhin Vollgas und liessen alles auf der Platte, was sie noch in sich hatten. Als Elias Lory in der 56. Minute bei Zeitspiel und nur noch einem verbleibenden Pass einen Geniestreich auspackte und seinen Schlenzwurf zwischen den Beinen der Abwehr und am machtlosen Torhüter vorbei zum 29:27 einnetzte, schien eine kleine Vorentscheidung gefallen zu sein. Die folgenden Angriffe konnten beide Teams nicht erfolgreich gestalten, wobei die Steffisburger jeweils viel Zeit von der Uhr nehmen konnten und die Westschweizer reihenweise am überragenden Torhüter des Heimteams scheiterten. Als 16 Sekunden vor Schluss der Anschlusstreffer fiel, hätte das Heimteam alles in den eigenen Händen gehabt. Durch einen einfachen Fehler in der Hektik gelangten die Gäste Sekunden vor Schluss nochmals in Ballbesitz. Doch es passte zum Spiel und zu diesem Team, dass sie sich davon nicht unterkriegen liessen und mit einem Steal von Dominic Neiger der erste Heimsieg und die nächsten zwei Punkte gesichert werden konnten. Nach einer erneut grossartigen, geschlossenen Teamleistung jubelten die Steffisburger verdient über die nächsten zwei Punkte gegen einen favorisierten Gegner.
Weiter geht es bereits am Mittwoch, 15.10.2025, wo es im Mobiliar Handball Cup mit dem QHL-Team von GC Amicitia Zürich erneut gegen einen favorisierten Gegner geht. Die Zürcher haben ihrerseits die letzten fünf Meisterschaftsspiele alle verloren, zuletzt in der Lachenhalle gegen unseren Partnerverein von Wacker Thun. Unsere Jungs haben nichts zu verlieren und werden mit Freude und Spass das Spiel 60 Minuten lang geniessen und versuchen, so lange wie möglich mit dem Gegner mitzuhalten. Kommt alle vorbei und unterstützt uns dabei.
Hopp Stäffi!
Fürs "Eis": Janes Karlen
Fotos: Tanja Rohrbach & Nils Stettler